Aufstand in Sassun, August 1894 – (Ref-Nr. img001)
In Sassun (Südarmenien) erhoben sich im August 1894 armenische Bauern gegen die Willkür der Kurden. Türkisches Militär sowie paramilitärische kurdische Verbände schlugen den Aufstand blutig nieder. Die zeitgenössische Zeichnung zeigt die dabei an der Sassuner Bevölkerung verübten Massaker.
Quelle: „Saturday Club“ (New York), 1894
Massaker und Plünderung der Armenier in Konstantinopel, 1895 – (Ref-Nr. img002)
Eine Solidaritätsdemonstration der Armenier in Konstantinopel am 20. September 1895 für die Sassuner wurde unterdrückt und diente als Anlass für einen vorgeplanten Pogrom gegen die armenische Bevölkerung in der osmani-schen Hauptstadt. Plünderungen armenischer Geschäfte und Wohnungen begleiteten das Ereignis.
Quelle: „The Graphic“, 26.10.1895
Verwundete Armenierinnen, 1895 – (Ref-Nr. img003)
Verwundete Armenierinnen. Die Bildunterschriften lauten von links nach rechts: „14jähriges Mädchen, dessen Eltern getötet wurden und das selbst schwer geschlagen wurde, eine Frau mit Bayonettwunde in der Lunge, die nicht überleben wird, eine Frau mit Schnittwunden am Kopf und den Beinen“.
Quelle: „The Graphic“, 26.10.1895
Zaptie-Gefängnis von Konstantinopel – (Ref-Nr. img004)
Die Polizei bringt festgenommene Armenier in das Große Zaptie-Gefängnis von Konstantinopel.
Quelle: „The Graphic“, 26.10.1895
Erzurum, 30. Oktober 1895 – (Ref-Nr. img005)
Auch in anderen Städten des Osmanischen Sultanats kam es 1895 und 1896 zu Massakern an Armeniern, in Erzurum am 30. Oktober 1895. Das Foto zeigt Leichen von 350 erschlagenen Armeniern, die zur Beisetzung ausgelegt wurden.
Quelle: „The Graphic“, 07.12.1895, siehe auch: Wintle, Williams James: Armenia and its sorrows. 2. ed. 1896
Massengräber, 1895 – (Ref-Nr. img006)
Auf dem armenischen Friedhof Erzurums wurden Massengräber für die Massakeropfer ausgehoben.
Quelle: „The Graphic“, 07.12.1895
Waisenjunge – (Ref-Nr. img008)
Massakeropfer in Lumpen (Ausschnitt aus einem größeren Foto, das eine Armenierin mit zwei Kindern zeigt).
Quelle: Eddy, David Brewer: What next in Turkey: Glimpses of the Ameri-can Board’s Work in the Near East. Boston (Mass.), (1913), S. 145
Armenische Waisenmädchen, 1895 – (Ref-Nr. img009)
Viele Kinder verloren bei den Pogromen 1895 und 1896 ihre Eltern. Deutsche und nordamerikanische Hilfswerke versuchten, diesen Waisen zu helfen. Die Aufnahme zeigt armenische Waisenmädchen aus dem Heim der deutschen Orientmission in der nordmesopotamischen Stadt Urfa auf dem Schulweg. Weiß ist im Orient die Farbe der Trauer. Die Schleier entsprechen den im Osmanischen Sultanat damals für Frauen üblichen Kleiderregeln, die weiße Farbe drückt die Trauer um die bei den Pogromen 1895 ermordeten Eltern aus.
Quelle: Ex Oriente Lux: Jahrbuch der deutschen Orient-Mission. Hrsg. Johannes Lepsius, 1903, S. 191
Massenflucht als Folge der Massakers 1895/96 – (Ref-Nr. img010)
Bis zu 300.000 Armenier fielen den Pogromen 1894-96 zum Opfer, weitere 100.000 flüchteten aus dem türkischen Herrschaftsbereich. Die zeitgenössische Illustration unterstreicht diesen Zusammenhang von organisierter Massengewalt und Massenflucht.
Quelle: Franz Hoffmann’s Neuer deutscher Jugendfreund für Unterhaltung und Veredelung der Jugend. Stuttgart, Bd. 52 (1897)
Die Köpfe hingerichteter Armenier – (Ref-Nr. img011)
Zum Schutz der armenischen Landbevölkerung bildeten sich Bürgerwehren (fidajiner). Fielen solche Freischärler in die Hände osmanischer Behörden, mussten sie mit Hinrichtung rechnen. Das Foto zeigt die Köpfe von acht von neun Armeniern aus dem Dorf Mahlam bei Salmast (Iran), die am 26. Oktober 1898 auf Befehl der osmanischen Regierung exekutiert wurden und der sozialrevolutionären armenischen Partei Daschnakzutjun angehört hatten. Es handelte sich um Chatschatur Harutjunjan aus Moks (oben links), Harutjun aus Ulnia (Sejtun), Stepan von Chisan, Harik von Schatach, Gabriel Muradjan, Nahapet Jeriasarjan („Nacho“ aus Wosm), Harutjun Chatschatrjan aus Moks sowie Galust Galojan. Awetis Ohanjan, das neunte Opfer, ist nicht im Bild zu sehen.
Quelle: „Droschak“, 31.1.1899, S. 5
Kilikien, April 1909 – (Ref-Nr. img012)
Im April 1909 kam es in Kilikien zu weiteren Massakern an Armeniern mit insgesamt 30.000 Opfern. Das Foto zeigt türkische Militärangehörige und Zivilpersonen neben den Leichen erschlagener Armenier. Die jungtürkische Regierung versuchte, die Verantwortung für die Massaker auf die Anhänger des gestürzten Sultans Abdülhamit II. bzw. auf kurdische Fanatiker abzuwälzen.
Armenierin aus Adana – (Ref-Nr. img013)
Diese Armenierin aus Adana wurde von ihren Peinigern zerschnitten und verstümmelt.
Quelle: Jäckh, Ernst: Der aufsteigende Halbmond: Beiträge zur türkischen Renaissance. Berlin-Schöneberg 1911
Überreste eines Armeniers – (Ref-Nr. img014)
Mitarbeiter des in Kilikien wirkenden Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebeswerk im Orient fotografierten die Überreste dieses Armeniers und notierten: „Leichen Ermordeter auf dem Weg nach Harunije“.
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Witwen und Waisen in Tarsus – (Ref-Nr. img015)
Witwen und Waisen in Tarsus
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Witwen und Waisen in Tarsus – (Ref-Nr. img016)
Witwen und Waisen in Tarsus
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Tarsus: Ruinen des Armenierviertels – (Ref-Nr. img017)
Tarsus: Ruinen des Armenierviertels
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Tarsus: Ruinen des Armenierviertels – (Ref-Nr. img018)
Tarsus: Ruinen des Armenierviertels
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Ruinen von Haruniye. – (Ref-Nr. img019)
Armenierpogrom in Kilikien, April 1909: Ruinen von Haruniye.
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Die zerstörte armenisch-apostolische Kirche von Haruniye – (Ref-Nr. img020)
Die zerstörte armenisch-apostolische Kirche von Haruniye mit zerschlagenen Altären.
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.
Vom Deutschen Hilfsbund errichtetes Zeltlager – (Ref-Nr. img021)
Vom Deutschen Hilfsbund errichtetes Zeltlager für die obdachlos gewordenen überlebenden armenischen Einwohner von Adana.
Quelle: Archiv des Deutschen Hilfsbundes für christliches Liebenswerk im Orient e.V.