Heute am Donnerstag den 02. Juni 2016 fand die Abstimmung über die Resolution bezüglich des Völkermords an den Assyrern/Aramäern, Armeniern und Griechen im Jahre 1915 statt.

Save Our Souls – 1915.de, dessen Gründung durch assyrisch/aramäische und armenische Jugendliche zurück zu führen ist, die sich gemeinsam für eine Anerkennung eingesetzt haben, haben heute einen Meilenstein ihres Vereinszieles erreicht.

Save Our Souls war auch anwesend bei der Debatte und so erklärt Anahid Akkaya erleichtert: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Bundesregierung diese Geschehnisse nun als Völkermord anerkannt hat. Für uns als Nachfahren ist es ein besonders wichtiges und historisches Ereignis, da den Seelen unserer Vorfahren ein Stück mehr Frieden gewährt wird.“

So stellte der federführende Abgeordnete in dieser Thematik von Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir klar: „Dass wir in der Vergangenheit Komplizen dieses furchtbaren Verbrechens geworden sind, darf nicht heißen, dass wir heute zu Komplizen der Leugner werden“.

An diesem ereignisreichen Tag konnten sich die Aktivisten live an der guten Nachricht erfreuen. Ein emotionaler Moment für alle Nachfahren der Opfer, die zumindest ab jetzt in Deutschland nicht mehr mit Nachfahren von Tätern diskutieren und streiten müssen. Die Faktizität des Völkermordes ist wissenschaftlich bewiesen und nun auch im Deutschen Bundestag anerkannt. Als unmittelbare Folge dessen wird es in absehbarer Zeit auch zu einer strafrechtlichen Verfolgung bei Leugnung des Völkermordes oder bewusster Diffamierung der Opfergruppen führen. Weiter wird dieser Völkermord in Kürze von den Schulministerien aller Bundesländer in die Lehrpläne eingearbeitet, so die Forderung in der Resolution, was eine Aufarbeitung fördern und ein Vergessen verhindern wird.

„Wir möchten uns bei allen Befürwortern im Deutschen Bundestag für ihren Mut bedanken, die Wahrheit beim Namen anzusprechen und hierfür einzustehen“, erläuterte Ninwa Aras.
Gleichzeitig möchten wir alle Täternachfahren motivieren den Versöhnungsprozess voranzutreiben und strecken Jenen unsere Hand aus, die diese eminente Chance auf eine gemeinsame friedliche Zukunft eingehen möchten. Noray Gürünlü, Vorstand bei SOS, erklärte: “Es ist als sei man endlich angekommen nach einer langen Odyssee. Für mich ist es ein sehr emotionaler Moment gewesen diese fast einstimmige Entscheidung des Bundestages miterleben zu dürfen.“

Die Aktivisten von SOS beteiligten sich zudem an der Aktion der Initiative Anerkennung Jetzt und bedankten sich nach der Abstimmung bei den Parlamentariern für das Votum mittels Plakaten.
Bei einem anschließenden Treffen mit einigen MdBs waren auch die Aktivisten von Save Our Souls dabei. Sie beteiligten sich aktiv an den Gesprächen nach dieser Wahl.

Kontakt:
Redaktion@1915.de

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